Direkt neben der Linné-Universität, im südlichen Växjö, findet man eines der merkwürdigsten Schlösser Schwedens, das Schloss Teleborg (Teleborgs slott), das seinen Namen nach dem früheren Ort Telestad erhielt und daher keinerlei Hinweis auf den ursprünglichen Besitzer gibt. Bereits beim ersten Blick auf das Gebäude stellt man fest, dass eine besondere Geschichte hinter dem Schloss steckt, denn auf der einen Seite findet man eine unendlich scheinende Treppe, auf der anderen Seite blickt man weit über den See Trummen und einen Teil Växjös und das Wappen über dem Eingang verfügt nicht über drei Kronen, sondern drei Laubblätter.
Foto: Herbert Kårlin
Der Bau des Schlosses Teleborg geht auf das Ende des 19. Jahrhunderts zurück, als sich Graf Fredrik Bonde af Björnö zum zweiten Mal verheiratete und seiner Frau Anna Koskull ein besonderes Ehegeschenk machen wollte. Für die Morgengabe beauftragte er die Architekten Harald Boklund und August Lindvall, die für die junge Ehefrau ein Schloss bauen sollten, das mit seinen zwei Türmen allerdings mehr einer mittelalterlichen Ritterburg des Rheintales entspricht als einem schwedischen Schloss.
Für Fredrik Bonde af Björnö waren beim Bau des Schlosses Teleborg keine finanziellen Grenzen gesetzt und nur die besten Handwerker des Landes wurden mit den Arbeiten beauftragt. Für die Dekoration der Räume beschäftigte er die damals bekanntesten Stuckateure und Dekorationsmaler Schwedens, die Kachelöfen wurden aus Göteborg geholt und die Schmiedearbeiten kamen aus Kopenhagen. Als Anna Koskull im Jahre 1900, nach der Fertigstellung des Schlosses, erstmals über die Treppen in die reich ausgestatteten Räume kam, muss sie sich wie in einem Märchenland gesehen haben.
Für den Bau des Schlosses Teleborg bezahlte Fredrik Bonde af Björnö im Jahre 1900 knapp 200.000 Kronen, eine Summe, die heute nahezu 12 Milliarden Kronen entspricht, ein wahres Vermögen für ein burgartiges Schloss dieser Größe und die relativ kurze Zeit die das Ehepaar dort gemeinsam verbrachte, denn nur neun Jahre später starb der Graf und auch Anna Koskull verstarb bereits 1917. Da das Ehepaar keine Kinder hatte, ging das Schloss nach dem Tode Koskulls an einen Neffen des Grafen, Christer Bonde, der bereits versuchte das Gebäude und das zugehörige Land touristisch zu nutzen. Sein einziger echter Beitrag ist allerdings die Anlage des Schlossparks. Zwischen 1956 und 1964 wurde das Teleborgs slott dann der Sommersitz des Sohnes, der das Schloss jedoch 1964 an die Stadt Växjö verkaufte.
Das Schloss Teleborg hat noch heute nahezu alle Aspekte erhalten, die im Jahre 1900 Anna Koskull verzauberten, ist jedoch nicht von der Allgemeinheit zu besichtigen. Der Schlosspark mit seinem Arboretum und dem Naturreservat (Naturschutzgebiet) sind jedoch ebenfalls ein Erlebnis und einen Besuch wert, wobei man bei einem biologischen Essen im Schloss eventuell auch einen kleinen Einblick in das frühere Schlossleben gewinnen kann.
Für Fredrik Bonde af Björnö waren beim Bau des Schlosses Teleborg keine finanziellen Grenzen gesetzt und nur die besten Handwerker des Landes wurden mit den Arbeiten beauftragt. Für die Dekoration der Räume beschäftigte er die damals bekanntesten Stuckateure und Dekorationsmaler Schwedens, die Kachelöfen wurden aus Göteborg geholt und die Schmiedearbeiten kamen aus Kopenhagen. Als Anna Koskull im Jahre 1900, nach der Fertigstellung des Schlosses, erstmals über die Treppen in die reich ausgestatteten Räume kam, muss sie sich wie in einem Märchenland gesehen haben.
Für den Bau des Schlosses Teleborg bezahlte Fredrik Bonde af Björnö im Jahre 1900 knapp 200.000 Kronen, eine Summe, die heute nahezu 12 Milliarden Kronen entspricht, ein wahres Vermögen für ein burgartiges Schloss dieser Größe und die relativ kurze Zeit die das Ehepaar dort gemeinsam verbrachte, denn nur neun Jahre später starb der Graf und auch Anna Koskull verstarb bereits 1917. Da das Ehepaar keine Kinder hatte, ging das Schloss nach dem Tode Koskulls an einen Neffen des Grafen, Christer Bonde, der bereits versuchte das Gebäude und das zugehörige Land touristisch zu nutzen. Sein einziger echter Beitrag ist allerdings die Anlage des Schlossparks. Zwischen 1956 und 1964 wurde das Teleborgs slott dann der Sommersitz des Sohnes, der das Schloss jedoch 1964 an die Stadt Växjö verkaufte.
Das Schloss Teleborg hat noch heute nahezu alle Aspekte erhalten, die im Jahre 1900 Anna Koskull verzauberten, ist jedoch nicht von der Allgemeinheit zu besichtigen. Der Schlosspark mit seinem Arboretum und dem Naturreservat (Naturschutzgebiet) sind jedoch ebenfalls ein Erlebnis und einen Besuch wert, wobei man bei einem biologischen Essen im Schloss eventuell auch einen kleinen Einblick in das frühere Schlossleben gewinnen kann.
Copyright: Herbert Kårlin